Beschreibung
Mit der Einführung des Narzissmus in sein Werk leitete Sigmund Freud um 1910 die erste bedeutende Wende in der Psychoanalyse ein. Damals galt Narzissmus als nicht behandelbar. Inzwischen macht die Therapie der narzisstischen Pathologie den größten Teil der Aufgaben in der psychotherapeutischen Praxis aus.
In diesem Buch wird zunächst der Mythos des Narziss' und seine Rezeptionsgeschichte in der abendländischen Kultur skizziert. Die Marksteine der Konzeptgeschichte in der Psychoanalyse von Freuds Narzissmustheorie und der Ichpsychologie über die Objektbeziehungstheorie und die Selbstpsychologie hin zum modernen intersubjektiven Ansatz werden beschrieben. Im zweiten Teil werden die klinischen Erscheinungsformen und die Psychodynamik des Narzissmus dargestellt und die Konsequenzen für die Behandlung erläutert.
Autorenportrait
Prof. Dr. med. Michael Ermann ist emeritierter Professor für Psychosomatik und Psychotherapie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und nunmehr vor allem als Autor und Ausbildungspsychoanalytiker tätig.
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