Beschreibung
Das Bild des Ambrosius von Mailand (339-397) hat in den letzten Dezennien im Bereich der Theologie starke Veränderungen erfahren. Eine Fülle von wissenschaftlichen Untersuchungen hat inzwischen neben seiner kirchenpolitischen Bedeutung Ambrosius intensive Kenntnis neuplatonischer Philosophen und frühchristlicher Kirchenväter herausgestellt. Besonders überrascht die in jüngster Zeit zunehmend stärker artikulierte Erkenntnis, dass die kirchenpolitische, pastorale, aber auch dogmatisch-exegetische Arbeit des Ambrosius aus einer sehr persönlichen Jesusfrömmigkeit gespeist wird, die neben einer nüchternen Nachfolgeethik auch mystisch-sakramentale Elemente enthält.
Ernst Dassmanns Ambrosius-Darstellung soll dem Fachpublikum die neuesten Ergebnisse und Tendenzen in der Ambrosius-Forschung erkennbar werden lassen, vor allem aber kirchengeschichtlich, theologisch und hagiographisch interessierten Leserinnen und Lesern ein zutreffendes Bild von Leben, Wirken und Werk dieses bedeutenden Bischofs des 4. Jahrhunderts vermitteln.
Autorenportrait
Professor em. Dr. Ernst Dassmann lehrte Alte Kirchengeschichte, Patrologie und Christliche Archäologie an der Universität Bonn.