Beschreibung
Ulrich Luz legt in diesem Band theologische, ekklesiologische, hermeneutische, religionsgeschichtliche und biographisch-autobiographische Studien und Skizzen vor, darunter manche unveröffentlichte Texte. Sie kreisen um Grundfragen der Theologie, der Hermeneutik und der Kirche. Viele packen "heiße Eisen" an und hinterfragen zum Beispiel das Verhältnis zwischen Theologie und Religionswissenschaft. Ulrich Luz untersucht auch, was Aggressionspotentiale im Neuen Testament mit dem Absolutheitsanspruch des Christentums zu tun haben und ob die Kirchenfinanzen zu den Grundmerkmalen von Kirche gehören. Was ist die Bedeutung der Ortsgemeinde in einer Zeit schwindender Mitgliederzahlen der Volkskirchen, die eher zu einer Regionalisierung nötigen? Kann das protestantische Grundprinzip "Sola Scriptura" heute zu einem ökumenischen Grundprinzip werden? Und wie lassen sich biblische Texte durch Bilder interpretieren? Neben der Frage, was aus protestantischer Sicht die Bedeutung der Tradition der Kirchenväter für die Interpretation der Bibel ist, untersucht er auch, ob der Sinn neutestamentlicher Texte unbegrenzt-offen, d.h. beliebig, ist, sodass jede Interpretation möglich ist und wie dann eine Verständigung über den Sinn der biblischen Texte in den Kirchen und in der Ökumene noch möglich ist.
Autorenportrait
(1938-2019) 1957-62 Studium der Theologie in Zürich, Göttingen und Basel; 1970 Dozent für christliche Theologie und Neues Testament in Tokyo; 1972 o. Prof. für Neues Testament in Göttingen; 1980 o. Prof. für Neues Testament in Bern; 2003-19 Prof. emeritus.