Beschreibung
Jürgen von Stackelberg stellt in seiner Einführung Molière als Komödiendichter und Theaterpraktiker (Molière war ja auch Schauspieler!) in seiner Zeit vor; vor allem aber führt er kompetent und verständlich in das Werk des bis heute meistgespielten französischen Autors ein. Zu seiner Darstellung wird auch die Modernität dieses Klassikers greifbar.
Autorenportrait
Jürgen Frhr. von Stackelberg wurde am 26. Dezember 1925 als Sohn eines baltischen Vaters und einer westfälischen Mutter in Tengen, Kreis Konstanz, geboren. Er besuchte die Schule in Singen am Hohentwiel, wo der Vater als Arzt tätig war, und verbrachte, mehr musizierend als Sport treibend, die letzten zwei Schuljahre in Salem. Er war ungern Soldat (anderthalb Jahre), nutzte aber die darauf folgende Kriegsgefangenschaft in England (noch einmal anderthalb Jahre), um sich autodidaktisch zum Dolmetscher auszubilden. Studierte in Zürich, Freiburg i. Br., Paris und Pisa Romanische Philologie, Latein und Englisch, promovierte 1952 und war bis zu seiner Habilitation 1959 Hugo Friedrichs Assistent. Erhielt einen Ruf an die Universität Göttingen 1964 und lehrte dort als Romanist vornehmlich französische Literatur der frühen Neuzeit, aber auch Italienisch und (etwas) Spanisch. Wurde 1991 emeritiert und zog sich an den Bodensee zurück. Seit 2005 lebt er wieder in Göttingen. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder, fünf Enkel und eine Urenkelin. Seit einer Tournée mit dem französischen Avantgarde-Regisseur Jean-Marie Serreau (1948), bei der ein Molière und ein Bert Brecht gespielt wurden, ist Stackelberg dem Theater verfallen, interessiert(e) sich aber nicht minder für die Romangeschichte und das Übersetzen, das er auch praktiziert hat. 'Publikationen': 40 Bücher und 140 Zeitschriftenartikel, viele Rezensionen und Feuilletonartikel. Stackelberg war Vorsitzender des Deutschen Romanistenverbands und der Deutschen Gesellschaft für allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft, ist "Chevalier des Arts et des Lettres" und "Officier des Palmes académiques".