Fremde flantsungen af yidishn bodn / Fremde Pflanzen auf jiddischem Boden / Fore
Yidishe makhshoves vegn iberzetsn / Jiddische Reflexionen zum Übersetzen / Yiddi
Gal-Ed, Efrat / Vakhrushova, /
Erscheint am
01.04.2025
Beschreibung
"Die Sprache ist für den Dichter mehr als ein Gefäß, in das er seinen Zaubertrunk hineingibt; sie ist der Trunk an sich, der Zauber selbst." (Shmuel Niger) Wie wirksam ist der Zauber fremder Poesie, übersetzt in eine kleine Sprache? Der vorliegende Band widmet sich den schonungslos selbstkritischen Reflexionen jiddischer Übersetzer, Kritiker, Korrektoren, Pädagogen und Übersetzungsforscher, vornehmlich im polnischen und sowjetischen Kulturraum der Zwischenkriegszeit. Die Erschließung neuer künstlerischer Formen und ästhetischer Begriffe in extensiver Übersetzungstätigkeit und -kritik und deren kreative Aneignung trieben die Entwicklung der jiddisch-säkularen Kultur und ihrer Literatur voran. Im jiddischen Warschau reflektierte man das Ringen um Sprache, diskutierte Übersetzungsstrategien, kritisierte die Willkür der Verlagsprogramme und forderte deren Systematisierung. Jiddisch-sowjetische Forscher und Literaten wandten die entstehende russisch-linguistische Übersetzungstheorie auf ihre Arbeit an. Kritik literarischer Übersetzung, etwa von Werken Krylows, Puschkins und Twains, aus wissenschaftlicher, philologischer und editionstechnischer Sicht waren auch im amerikanischen Kontinent verbreitet. Der Band umfasst 33 Essays, den Auftakt bildet eine kleine Auswahl zur berühmten Übersetzung der gesamten hebräischen Bibel ins moderne Jiddisch durch Yehoyesh.
Autorenportrait
Efrat Gal-Ed, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf; Daria Vakhrushova, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.