Beschreibung
Um die großen Linien wird oft gerungen, dabei liegt das Wesentliche im Detail. Es gerät nur gerne aus dem Blick, weil es als langweilig gilt, Umstände macht, Fachleute erfordert und oft als Nebensache diffamiert wird. Und trotzdem kann am Detail alles gelingen und alles scheitern. Wie oft erleben wir, dass ein falsches Wort die ganze Rede zerstört oder ein Mikrophon, das ins Bild hängt, die Illusion des Films. Oder wir lieben ein gesamtes Buch wegen eines einzigen besonderen Satzes, bewundern eine ganze Symphonie wegen der ersten Takte ihres zweiten Themas, das die Holzbläser spielen. Dieser Macht des Details, seiner Herrschaft über unser Denken und Leben, möchte die Neue Rundschau nachgehen. In kleinen Texten unterschiedlichster Form soll der Teufel deutlich werden, der angeblich in ihm steckt.
Autorenportrait
Hans Jürgen Balmes, 1958 in Koblenz geboren, ist Lektor und Übersetzer. Für 'Mare' schrieb er über die 'Quellen der Meere'. Porträts und Aufsätze schienen u. a. in der 'Neuen Zürcher Zeitung' und der 'Süddeutschen Zeitung'. Aus dem Englischen übersetzte er John Berger, Barry Lopez sowie Gedichte von Robert Hass, W. S. Merwin, Martine Bellen und Warsan Shire.