Bilder und Bildpraxen im Kontext digital-vernetzter Kulturen
Barberi, Alessandro / Wilde, Katrin / Iske, Stefan / Fromme, Johannes / Lauber, Achim / Barberi, Ale
Erschienen am
07.10.2023, Auflage: 1. Auflage
Beschreibung
Das Themenheft Nr. 55 der Zeitschrift MedienPädagogik mit dem Titel "Bilder und Bildpraxen im Kontext digital-vernetzter Kulturen" ist eine facettenreiche Publikation, die sich intensiv mit der Rolle und dem Einfluss von Bildern in unserer heutigen, digital vernetzten Welt auseinandersetzt. Herausgegeben von Alessandro Barberi, Katrin Wilde, Stefan Iske und Johannes Fromme, präsentiert dieses Werk aufschlussreiche Beiträge, die die vielschichtigen Aspekte visueller Medienkultur und deren Bildungsrelevanz beleuchten.
Die Veröffentlichung erkundet in verschiedenen Aufsätzen die dynamischen Prozesse, die durch die Digitalisierung und Vernetzung in der Bildkommunikation entstehen. Insbesondere behandelt sie, wie sich Wahrnehmungsdispositionen wandeln und welche neuen Formen der Bildpraxis sich in digital-vernetzten Kulturen etablieren. Dabei wird der Begriff des "Visual Turn" – die zunehmende Fokussierung auf visuelle Information und Kommunikation – tiefgehend reflektiert.
Franz Josef Röll analysiert in zwei Teilen den Wandel von Wahrnehmungsdispositionen und die Einflüsse von Resonanz und Algorithmizität auf die Bildkommunikation. Die Autoren Niels Brüggen, Achim Lauber und Georg Materna setzen sich mit politischem Bildhandeln Jugendlicher und den darin auftretenden Polyvalenzen auseinander. Verena Kittelmann erforscht biografische Prozesse auf Weblogs durch die Entwicklung eines strukturanalytischen Ansatzes. Margit Pohl widmet sich der Vermittlung von Kompetenzen im Lesen und Interpretieren visueller Botschaften, der sogenannten "Visualization Literacy".
Wolfgang Wein konzentriert sich in seinem Beitrag auf die Betrachtung visueller Konzepte wie Einbildung, Anschauung oder Vorstellung aus der Perspektive eines rationalistischen Neukantianismus, mit dem Ziel, die aktive Seite des Sehens hervorzuheben und die Primordialität des Visuellen zu betonen.
Insgesamt eröffnet das Themenheft einen vielseitigen Dialog über die Bedeutung und die Wirkung von Bildern und Bildpraxen in der digitalen Ära. Es liefert damit wichtige Impulse für die Medienpädagogik und angrenzende Disziplinen, indem es die Notwendigkeit eines kritischen und reflektierten Umgangs mit visuellen Medien in Lehr- und Lernkontexten sowie im Alltag unterstreicht.