Beschreibung
Die Studie entwickelt einen breit angelegten Überblick zur Dokumentarliteratur des Weimarer Republik. Strategien und Poetik dokumentarischen Schreibens werden im Kontext der allgemeinen Krise des Literatursystems, neuer Konzeptionen von Autorschaft und dem Einfluß der neuen Medien verortet, bevor ihre Motivation und Leistungen im Bereich des Romans, der Reportage und des Dramas untersucht werden. Dokumentarisches Schreiben wird interpretiert als Versuch, den scheinbaren Funktionsschwund fiktionaler Literatur durch die Übernahme und Imitation von journalistischen, sozialwissenschaftlichen und fotografischen Darstellungsweisen zu kompensieren. Der Schwerpunkt der Analyse gilt nicht den spezifischen politischen Intentionen und ideologischen Gehalten dieser Texte, sondern ihrer Position innerhalb des Literatursystems und ihrer Beziehung zur außerliterarischen Wirklichkeit.
Autorenportrait
Der Autor: Matthias Uecker (geboren 1962) ist Professor of German an der Universität Nottingham. Buchpublikationen: Zwischen Industrieprovinz und Großstadthoffnung. Kulturpolitik im Ruhrgebiet der Weimarer Republik (1994), Antifernsehen? Alexander Kluges Fernsehproduktionen (2000). Mitherausgeber: Berlin – Wien – Prag. Moderne, Minderheiten und Migration in der Zwischenkriegszeit (2001). Arbeitsschwerpunkte: Kultur der Weimarer Republik, Dokumentarliteratur, Gegenwartsliteratur, Mediengeschichte und -theorie.
Inhalt
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