Beschreibung
Studierendenproteste an Universitäten haben 2009 die europäische Öffentlichkeit aufhorchen lassen und die Befindlichkeit der Studierenden in den Fokus gerückt. Wenig gesprochen und geschrieben wurde bislang über die Studierenden an Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen in der Schweiz. Dieser Band soll einen Beitrag leisten zur systematischen Aufarbeitung ihrer Situation. Die Autorinnen und Autoren zeigen auf, wer diese Studierenden sind, welche Bedürfnisse und Ziele sie haben – und welche Konsequenzen sich daraus für das Lehren und Lernen an Hochschulen ergeben.
Dazu werden nicht nur statistische Daten herangezogen und subjektive Schilderungen von Studierenden analysiert, sondern auch weiterführende Aspekte thematisiert, etwa die spezifische Situation von Studierenden und Dozierenden in der Weiterbildung.
Insgesamt gibt der Band Antworten auf folgende Fragen:
- Wird die Gruppe der Studierenden heterogener ?
- Was ist aus der Sicht von Studierenden gute Lehre?
- Wie sieht ein konstruktives Rollenverständnis von Studierenden und Dozierenden aus?
- Inwiefern sind Studierende in Aus- und Weiterbildung auch Kunden?
- Wie können studentische Tutoren an Fachhochschulen eingesetzt werden?
Dieser Band hilft Dozierenden, als 'reflective practitioners' ihr eigenes Bild der Studierenden und dessen Einfluss auf die Lehrpraxis zu überprüfen. Zudem zeigt er Wege auf, wie Dozierende mit ihren Lernenden einen konstruktiven Dialog über die Gestaltung von Unterricht führen können.
Autorenportrait
Geboren 1976, Dr. phil., Germanist, Didaktiker und Historiker, Dozent am ZHE - Zentrum für Hochschuldidaktik und Erwachsenenbildung, PH Zürich. Seit 2000 Praxis als Lehrbeauftragter der Universität Zürich und als Weiterbildner und Berater in Hochschuldidaktik, E-Learning und allgemeiner Didaktik an verschiedenen Hochschulen und Gymnasien. 2005-2009 Tätigkeit als E-Learning-Koordinator der Philosophischen Fakultät, 2000-2010 wissenschaftlicher Assistent am Deutschen Seminar und am Institut für Gymnasial- und Berufspädagogik der Universität Zürich. 2013 Dissertation zum Thema "Transaktivität in Rückmeldungen. Linguistische und soziokognitive Analysen zur Bezugnahme auf andere Texte in Online-Foren." Seit 2009 ist Tobias Zimmermann am ZHE tätig und verantwortet dort u.a. das Kurswesen sowie einen CAS-Lehrgang in Hochschuldidaktik, daneben leitet er die Stabsstelle Organisation.
Franziska Zellweger studierte an der Universität St. Gallen Wirtschaftspädagogik. Von 2002 bis 2006 doktorierte sie bei Dieter Euler am Institut für Wirtschaftspädagogik (IWP) zum Thema der strategischen Planung von E-Learning-Support an Forschungsuniversitäten. In dieser Zeit verbrachte sie ein gutes Jahr als Visiting Scholar am MIT Center for Educational Computing Initiatives in Cambrdige USA. Seit Beginn ihrer Tätigkeit am IWP war sie in die Umsetzung des mediengestützten Selbststudiums involviert, für welches die HSG 2006 mit dem Medidaprix ausgezeichnet wurde. Von 2007 bis 2009 war Franziska Zellweger als Nachwuchsdozentin der Universität St. Gallen massgeblich in Forschung und Lehre des Instituts eingebunden, immer mit einer organisationalen Perspektive auf Didaktik. Dieser Schwerpunkte prägt auch die Tätigkeit am ZHE- Zentrum für Hochschuldidaktik und Erwachsenenbildung der PH Zürich, wo sie u.a. ein Weiterbildungsangebot für Studiengangsleitende verantwortet.