Beschreibung
Im Bestsellerroman "Nachtzug nach Lissabon" von Pascal Mercier erhält Raimund Gregorius von einem alten Antiquar ein kleines Buch, welches sein Leben verändern wird. Dieser Antiquar ist nicht nur Literatur. 2011 hat er sein Antiquariat nach 40 Jahren geschlossen.
Bald ist Jaime Romagosa neunzig Jahre alt. Zeit, sein Buchantiquariat am Hirschengraben zu schliessen. Da steht er nun in den leergeräumten Bücherregalen. Aber ganz aufgegeben hat er den Handel mit alten Büchern noch nicht. In einem Hinterraum bewahrt er seine besten Stücke auf. Mit viel Sorgfalt pflegt und ordnet er sie, Bücher, die oft hunderte von Jahren älter sind als er selber und die ihn überleben werden. Er liest in ihnen, besonders und immer wieder in seinem geliebten Don Quichote. Er liest einfach, bis er so müde ist, dass er nicht mehr versteht, was er liest. In diesem Moment klappt er das Buch zu und schläft ein. So hat er es sein ganzes Leben lang gehalten. Und immer schon war es schwierig für ihn, unverkäuflich gewordene Exemplare wegzuwerfen. Aber einfach irgendwem will er seine Bücher auch nicht verkaufen. Sie sollen in gute Hände kommen. Dafür will er sorgen, bis zuletzt.
Der Film gewann 2014 am Berner Filmpreisfestival den Publikumspreis.
Autorenportrait
Leila Kühni (Regie), geboren 1970, lebt und arbeitet in Bern. Nach dem Studium der Kunstgeschichte und Soziologie gründete sie das Filmkollektiv Einhornfilm. Seit 2007 realisiert sie Dokumentarfilme zu sozialen oder kulturellen Themen, unter anderem "Gartentor, Kulturminister" (Dok, 2007).