Beschreibung
An einem verregneten Sonntag im Januar trifft die kürzlich verwitwete Mrs Palfrey im Claremont ein, wo sie den Rest ihres Lebens verbringen soll. Ihre Mitbewohner – herrlich exzentrisch und unendlich neugierig – leben von Krümeln der Zuneigung und Schnipseln von Klatsch und Tratsch. Gemeinsam wehren sie, dank der berühmten britisch steifen Oberlippe, ihre größten Feinde ab: die Langeweile und den Tod.Eines Tages schließt Mrs Palfrey unerwartet Freundschaft mit dem mittellosen jungen Schriftsteller Ludo, der sie als Vorbild für seinen Roman verwendet. »Eine großartige Autorin – das fehlende Bindeglied zwischen Jane Austen und John Updike.«Daniel Baddiel, The Independent
Rezension
»Das Buch ist frühlingsgrün gebunden, aber schwärzlich gestimmt, was der Brillanz seiner Gesellschaftskomödie keinen Abbruch tut und ihm in Corona-Zeiten einen Konjunkturvorteil verschafft.«
»Nun liegt ihr wahrhaft großartiger Roman in einer subtilen Übersetzung von Bettina Abarbanell vor … Dass es obendrein fabelhaft geschrieben ist, macht es zu einem der wichtigsten literarischen Fundstücke dieser Jahre.«
»Die abgeschrabbelt-gediegene Kulisse eines Hotels, das nur noch als Transitort zur letzten Ruhestätte dient, die vielen kleinen – und nicht ganz so kleinen – boshaften Bemerkungen der miteinander um Kontakte konkurrierenden Menschen, das alles beschreibt Elizabeth Taylor so süffisant wie schonungslos. Zum Brüllen traurig und zum Schaudern schön zu lesen.«
»In der Beobachtung des Alltäglichen und in der Nachvollziehbarkeit der seelischen Nöte ihrer Protagonistin liegt die große Kunst dieser ›anderen‹ Elizabeth Taylor. … Leserinnen und Leser, die gerne Bücher lesen, die wir gemeinhein als typisch britisch bezeichnen, mit Teatime, wohlerzogener Zurückhaltung, steifer Höflichkeit und … schrägem Humor kommen auch in diesem stillen, klugen und stilistisch feinen Roman auf ihre Kosten.«
»Elizabeth Taylor erweist sich in diesem, ihrem vorletzten Roman, wieder einmal als eine große Menschenkennerin – und Menschenfreundin. Als solche schenkt sie ihrer Mrs Palfrey dann doch ein wenig Zuwendung vom falschen Enkel und ihrem Schicksal ein so schönes, tragikomisches Ende, dass man die Geschichte gleich wieder von vorne lesen möchte.«