Beschreibung
Ursprünglich für den US Pavillon an der Expo 1967 in Montreal vorgeschlagen, wurde Buckminster Fullers World Game erstmals 1969 in New York gespielt. Über die nächste Dekade hinweg wurde das World Game stetig weiterentwickelt, ohne seinen Fokus auf die Überwindung der Energieknappheit und die Veränderung der konventionellen territorialen Politik durch Umverteilung der globalen Ressourcen zu verlieren. Das Antikriegsspiel sollte die Voraussetzungen für immerwährenden ökologischen Frieden erkunden. Analog zur Kontrollstruktur des Kalten Krieges beschrieben die Vorschläge für World-Game-Zentren ein ausgedehntes Computernetzwerk, das es erlaubte, Informationen über die Umwelt – die unter anderem von russischen und amerikanischen Spionagesatelliten stammten – zu visualisieren. Fuller behauptete, dass deren optische Sensoren und thermographischen Scanner den Ort und die Menge von Wasser, Getreide, Metallen, Nutztieren, Einwohnern und alle anderen denkbaren Formen von Energie aufspüren könnten. Trotz Fullers Plänen für eine breite Beteiligung der Bevölkerung blieb das World Game zu seiner Lebenszeit sehr spekulativ und pädagogisch. Es zeigte sich hauptsächlich in ausufernden Forschungsberichten und kurzlebigen Seminaren. Dieser textuellen Dimension geht das Buch mittels einer Sammlung von Dokumenten nach, welche die verschiedenen Gelegenheiten belegen, bei denen das World Game zwischen 1694 und 1982 besprochen und gespielt wurde. Das Buch untersucht das World Game als eine Systematik der Umweltinformationen und als Prozess der Ressourcenverwaltung.