Beschreibung
Der Beitrag der Physiognomik zur Deutschen Klassik und zur wissenschaftlichen und kulturellen Entwicklung des 19. Jahrhunderts.
Mit Texten von Lavater, Lichtenberg, Carus, Piderit, Carl Huter und anderen.
Eingeleitet, ausgewählt, bearbeitet und kommentiert von Fritz Aerni.
Dieses Werk hat vier Hauptteile, welche
1) den ‹Fragmenten› von Lavater,
2) dem Lavater-Kritiker Lichtenberg,
3) einigen bedeutenden Physiognomen des 18. und 19. Jahrhunderts, etwa Anton Raphael Mengs, Franz
Josef Gall, Carl Gustav Carus und Theodor Piderit sowie schließlich
4) Carl Huter gewidmet sind.
Es schließt an das Werk ‹Physiognomik – ein Aufbruch› an und es wird ergänzt durch die Werke ‹Carl Huter – Leben und Werk› und ‹Carl Huter und die Folgen›.
Es korrigiert manche schiefe Meinung und manches verfehlte Urteil, indem es darlegt, was die wesentlichen Physiognomen von Lavater bis zu Carl Huter wirklich gelehrt und geschrieben haben, welchen Einfluss sie ausübten oder nicht ausübten, wofür man sie verantwortlich machen kann und wofür nicht.
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Inhalt
0 Inhaltsverzeichnis 5
Verzeichnis der Abkürzungen 9
1 Vorwort 11
2 »Richtet nicht ...!« 15
Lavaters physiognomische Thesen über die menschliche Natur 27
Lavaters Selbstbekenntnis über seine Physiognomik 29
Carl Huters Schlussurteil über Lavater 29
Daten aus Lavaters Lebens 31
»Nachricht von einem fatalen Vorfall, den Pfarrer Lavater betreffend, von diesem diktiert am 29. September 1799« 33
3 Lavaters ‹Physiognomische Fragmente› 39
Vorrede 40
Etwas über den Plan und Inhalt der Fragmente 42
Die Würde der menschlichen Natur 43
Von der Geringheit meiner physiognomischen Kenntnisse 45
Von der Physiognomik 49
Einige Gründe für die Verachtung und Verspottung der Physiognomik 51
Einige Zeugnisse für die Physiognomik 54
Über die menschliche Natur 57
Vom Bemerken der Vollkommenheiten und der Unvollkommenheiten überhaupt 61
Von der Wahrheit der Physiognomik 64
Die Physiognomik ist eine Wissenschaft 68
Von der Harmonie der moralischen mit der körperlichen Schönheit 70
Von den oft nur scheinbaren Fehlschlüssen des Physiognomen 121
Von einigen Schwierigkeiten der Physiognomik 124
Von der Leichtigkeit der Physiognomik 127
Vom Nutzen der Physiognomik 129
Vom Schaden der Physiognomik 132
Der Physiognom 135
Von einigen Physiognomen 138
Physiognomische Übungen zur Prüfung des physiognomischen Genies 141
Von der Allgemeinheit des physiognomischen Gefühles 152
Über die Seltenheit des physiognomischen Beobachtungsgeistes 158
Warum sich kein Mensch seiner Physiognomie zu schämen braucht. Eine Warnung vor intolerantem Idealisieren 159
Menschenkenntnis und Menschenliebe 161
Etwas über Einwände gegen die Physiognomik im Allgemeinen 162
Beantwortung einiger vermischter Einwände gegen die Physiognomik 163
Über Verstellung, Falschheit und Aufrichtigkeit 164
Über Tier- und Menschenschädel 112
Sokrates 166
Über Schattenrisse 173
Wie viel kann man aus den Schattenrissen lesen? 174
Über Tier- und Menschenschädel 183
Tierschädel 183
Menschenschädel 186
Die Affen 204
Affenschädel 207
Menschen und Tiere 208
Hunde 211
National-, Orts- und Familienphysiognomien 213
Die Ähnlichkeit zwischen Eltern und Kindern 215
Etwas von den Temperamenten 218
Die Physiognomik von Kopf und Gesicht 220
Über die Stirne 220
Stirnmaß 222
Von den Augen 229
Über die Augenbrauen 230
Über die Nase 231
Über den Mund und die Lippen 233
Über die Zähne 237
Über die Ohren 238
Über das Kinn 239
Über die Physiognomik besonderer Talente und Begabungen 239
Einige Kennzeichen des Gedächtnisses 239
Der Ausdruck verschiedener Talente 240
Genie 263
Physiognomik und Pathognomik 271
Einige Kennzeichen der Ehrlichkeit 271
Standhaftigkeit, Treue und Verschwiegenheit 272
Gerechtigkeit 273
Schmerz und Schrecken 273
Etwas über die Kleidung, die Stimme, die Gebärden, den Gang und die Stellungen 274
Vom Einfluss der Physiognomien auf Physiognomien 275
Die Homogenität, Harmonie und Einfachheit der menschlichen Bildung 278
Über Hände und Handschriften 279
Über die Freiheit des Menschen 284
Physiognomischer Sinn, Genie, Ahndung 285
Physiognomik, Pfeiler der Freundschaft und Achtung 294
Über das Studium der Physiognomik 298
Ein Wort an Fürsten, Richter und Verhörer 310
Ein Wort an Geistliche 311
Allerlei vermischte Gedanken 312
Allerlei Mangelndes und Wünschenswertes 314
Allerlei, was dieses Werk betrifft 314
Zum Schluss 316
Lavater als Vorkämpfer 317
4 Georg Christoph Lichtenberg, der zynische Spötter 319
Charakter einer mir bekannten Person 322
Über Physiognomik wider die Physiognomen 338
Über Physiognomik 343
Fragment von Schwänzen 366
Lavaters Entgegnung 369
Vermischte unphysiognomische Regeln zur Selbst- und Menschenkenntnis 389
5 Franz Josef Gall – die Phrenologie und ihre Folgen in Europa und Amerika 405
Galls Vorlesungen in Wien 409
Auf Vortragsreise 410
Gall in Paris 414
Galls Welt- und Menschenbild 417
Schüler und Mitarbeiter 422
Phrenologie und Todesstrafe 424
Die Kritik an Scheve 428
Dr. Jekyll und Mr. Hyde 429
Galls Leistungen 431
Galls Verhältnis zur allgemeine Physiognomik 432
6 Von Carus zu Lombroso 433
Gestalt und Proportion 433
Carl Gustav Carus 435
Der Goldene Schnitt 436
Krankenphysiognomik 447
Hippokrates und die Krankenphysiognomik 447
Karl Heinrich Baumgärtner 448
Louis Kuhne und die Körper-, Hals- und Wangenbelastungslehre 451
Die Irisdiagnose 452
Der Schäfer Ast und die Haardiagnose 452
Cesare Lombroso und die Kriminalanthropologie 454
7 Von Darwin zu Piderit und Lersch 461
Psychologie und Ideologie 476
Die Macht der Suggestion 478
Ludwig Klages 480
Die drei Richtungen der Ausdruckskunde 481
»Jede kraftvolle Natur ...« 481
8 Carl Huter 483
Wie wirkte Carl Huter auf seine Zeitgenossen? 488
9 Schlusswort 491
10 Namensverzeichnis 493
11 Literatur und Quellen 499
12 Carl Huter – Lebensdaten und wichtige Ereignisse 511
13 Verzeichnis der Werke von Carl Huter 520