Beschreibung
Wer ist für die Sorge im Alter verantwortlich, wenn sie nicht mehr selber wahrgenommen werden kann und niemand da ist im unmittelbaren Umfeld, die oder der helfen könnte? Welches sind die institutionellen Voraussetzungen, damit Altershilfe und Alterspflege bedürfnisgerecht, kontinuierlich und umfassend erbracht werden können?
Diesen Fragen geht die Autorin auf der Basis von drei Fallvignetten nach. Sie untersucht in vergleichender Perspektive, wie sich Angebote und Organisation der Altershilfe und Alterspflege in acht europäischen Ländern zwischen 1980 und 2006 entwickelt haben. Insbesondere das Wohlfahrtssystem, weniger die Staatsstruktur, spielt eine zentrale Rolle für die konkrete Ausgestaltung der Altershilfe und Alterspflege in einem Land, lautet eines der Hauptergebnisse der europäischen Vergleichsstudie. Anhand eines Mehrebenenmodells analysiert die Autorin regionale Unterschiede sowie Hintergründe und Auswirkungen von Zuständigkeitsverschiebungen zwischen den verschiedenen Staatsebenen und Akteuren bei der Organisation der Angebote. Stärkung der sozialen Rechte, Zugangssicherung und Leistungskoordination stellen zentrale Momente dar für die Weiterentwicklung der Altershilfe und Alterspflege in der Schweiz im Sinne einer integrierten Versorgung.
Autorenportrait
Rahel Strohmeier Navarro Smith studierte an der Universität Basel Neuere Allgemeine Geschichte und Germanistik. Im August 2011 promovierte sie an der Universität Basel im Fach Soziologie. Seit Januar 2011 arbeitet sie am Departement Soziale Arbeit ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Ihre Schwerpunkte sind sozialpolitische Fragestellungen zu den Themen Armut, Existenzsicherung, Integration und Alter.
Leseprobe
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Inhalt
Inhalt: Vergleichende Wohlfahrtsstaatsforschung – Dezentralisierung/Zentralisierung – Privatisierung – Defamilialisierung/Familialisierung – Dekommodifizierung/Kommodifizierung – Scale-Struktur – Governance-Struktur – «Multi-level governance» – Institutionelle Fragmentierung – Altershilfe und Alterspflege – Regionale Unterschiede – Integrierte Versorgung – Koordination sozialstaatlicher Angebote.