Fremdplatziert
Heimerziehung in der Schweiz, 1940–1990
Hauss, Gisela / Gabriel, Thomas / Lengwiler, Martin
Erschienen am
30.11.2018
Beschreibung
Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert wurden Zehntausende Kinder und Jugendliche in der Schweiz von ihren Familien getrennt und in Pflegefamilien oder Heimen untergebracht. Über Generationen hinweg waren fremdplatzierte Kinder und Jugendliche einem Fürsorgeregime ausgesetzt, das auf physischer und symbolischer Gewalt beruhte. Die Aufarbeitung dieser Geschichte hat erst begonnen. Der vorliegende Sammelband bietet erstmals einen gesamtschweizerisch und interdisziplinär angelegten, mehrdimensionalen Überblick über die Geschichte von Fremdplatzierung und Heimerziehung mit Schwerpunkt auf der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Damit leistet er einen wichtigen Beitrag zur Sozialgeschichte der Schweiz.
Autorenportrait
Thomas Gabriel (ZHAW) ist Professor und Leiter des Instituts für Kindheit, Jugend und Familie an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Hochschule für Soziale Arbeit. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind Kinder und Jugendhilfe, hier speziell Heimerziehung und Hilfen zur Erziehung. Er arbeitet zu internationalen Vergleichen in der Jugendhilfe und forscht über Delinquenz und Jugendgewalt.
Gisela Hauss (FHNW) ist Professorin an der Fachhochschule für Angewandte Wissenschaften Nordwestschweiz am Institut Integration und Partizipation. Sie lehrt und forscht zur Geschichte von Jugendhilfe und Kinderschutz, zu Gender und sozialen Ungleichheiten. Sie ist Leiterin des vom Schweizerischen Nationalfonds geförderten Sinergia-Forschungsverbundes «Placing Children in Care. Child Welfare in Switzerland».
Martin Lengwiler (Universität Basel) ist Professor für Neuere Allgemeine Geschichte am Departement Geschichte der Universität Basel. Seine Schwerpunkte liegen in der Geschichte des Sozialstaates, der modernen Wissenschaftsgeschichte sowie in der Wirtschafts- und Sozialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts.