Beschreibung
Thema und Kontext
Diese Publikation ist ein Ergebnis von Fastenpredigten, welche der Autor 2005 in der katholischen Pfarrei in Villmergen (AG) gehalten hat. Es ist wahr, dass in Zeiten der Verlassenheit und des Leidens viele Menschen Trost und Hoffnung in ihrem Glauben finden. Die Geschichte von Jesus am Kreuz ist für viele ein starkes Symbol für Opfer, Liebe und Vertrauen. Einbezogen die Frage nach dem Warum des Leids, des Schmerzens. Dabei verweist der Autor auf die alttestamentliche Figur Ijob. Als Gerechten Mann stand er selbst vor dieser Herausforderung.
Es ist wichtig, daran zu erinnern, dass selbst in den dunkelsten Momenten Licht und Hoffnung gefunden werden können. Da hängt der Heiland in der Luft, hinausgestoßen von der Erde und vom Himmel nicht aufgenommen.
Die letzte Verbindung mit der Erde ist zerrissen. Seine Kleider sind verteilt; seine leibeigene Mutter ist vergab; alles hat ihn verlassen, die Jünger sind fern, die Anhänger sind abgefallen oder zerstreut; das ganze Volk hat ihn verworfen.
In dieser tiefen Verlassenheit am Kreuz, inmitten des größten Leidens, trat Jesus in unsere Verlassenheit ein.
Sein Schmerzensruf bleibt ein Zeugnis seiner Liebe und seines Vertrauens in den göttlichen Vater, selbst in den dunkelsten Momenten. Möge diese Erkenntnis uns dazu führen, uns in unserer eigenen Verlassenheit an ihn zu wenden und uns zurück zu Gott zu führen. Gerade im Leben Jesu, seine Taten und Worte, sein Schrei am Kreuz, zeigen auf, dass trotz allen Widrigkeiten dieser Erde, der Glaube die tragende Kraft des Nicht-Verzagens ist.
Mit dem Geschehenen von Christus ist der Mensch niemals fertig. Es fordert, wie Ijob zeigt, immer neu die Antwort des ganzen Menschen. Sein Verstand, sein Wille nach dem Faktum auszurichten.
Möge, so der Autor, dass wir alle die Kraft finden, uns in schwierigen Zeiten an unseren Glauben zu klammern und uns dabei immer mehr Gott zuwenden zu können.